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Community Based Rehabilitation (CBR)

Die Community Based Rehabilitation (CBR, gemeindenahe Rehabilitation) ist ein Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit, der den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen wie beispielsweise Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Arbeitsstellen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gewährleisten soll. Gerade in ländlichen Regionen in Entwicklungsländern ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung sehr schlecht, insbesondere für Menschen mit Behinderung. Sie sind jedoch diejenigen, die medizinische Unterstützung benötigen.

Mit dem Konzept der gemeindenahen Rehabilitation wird versucht, möglichst viele Dienstleistungen vor Ort anzubieten, um so eine möglichst große Gruppe an Menschen betreuen zu können. Die Rehabilitationsleistungen werden in die allgemeine Gesundheitsversorgung integriert und mit Hilfe von geschulten RehabilitationshelferInnen erbracht. Oft werden kleine Teams in Gesundheitszentren geschult, welche zusammen mit Fachkräften die Dörfer besuchen. Dort können sie die Gesundheitsdienstleistungen (Gesundheitsvorsorge und -förderungen, Prävention, medizinische Betreuung, Rehabilitation) direkt bei den Menschen erbringen und zum Beispiel zeigen, welche Rehabilitationsübungen man allein oder mit Hilfe von Familienangehörigen zu Hause machen kann.

In Südasien betreut beispielsweise eine Gemeindearbeiterin mit einer medizinisch-therapeutischen Weiterbildung von Kinderlähmung betroffene Kinder und deren Eltern. Sie erhalten Unterstützung bei der Gestaltung ihres Alltages. Durch die Arbeit der Gemeindearbeiterin haben sich auch neue Kontakte zwischen betroffenen Familien ergeben, sodass eine Gruppe mit regelmäßigen Treffen und gemeinschaftlicher Kinderbetreuung organisiert wurde.

2012 findet eine Tagung zum Thema "Community Based Rehabilitation" statt. Genauere Daten werden noch bekannt gegeben.